• UnGzAvS - Floskeln, Phrasen, Leersamkeiten, Hohloskripte, Pathoslogie, Brusttöne, Markigkeiten, …

… auch zitiert und ein bißchen kommentiert, was von Leserinnen und Lesern und von mir gelegentlich an solchen Unsäglichkeiten aufgelesen worden ist, hier mit Quellenangabe, wenn sie mitgeliefert wird. Neues vorn, früheres wird nach hinten verschoben. Auch zum Schmökern (denglish: »browsen«) und um das Unsägliche exemplarisch zu dokumentieren:

• Durchgeistigte Gestaltung der musikalischen Materie… • …habe einen Herrn N. erst nach Mozarts Tod veranlaßt, der Sinfonie Nr. 41 (KV 511) den Beinamen »Jupiter-« zu verpassen. • Eine Musikansagerin im HR II etwa am 30. November 2005 konnte ohne zu stutzen diese Worte sprechen. Man möchte ergänzen, das sei das Jupitermäßige an der Musik, und kann nicht wissen, von wem die Floskel stammt, von ihr oder von jenem Herrn, aber solchen ausgemachten Humbug zu verzapfen und es weder zu merken noch sich zu schämen, ist bezeichnend für alle schwülstigen Kulturleistungen, mit denen man nichts zu schaffen haben und gegen deren Anspruch, Höheres zu bezeichnen, man anrennen muß, wie gegen solche Windmühlen, die nur Wind mahlen.
  
  
• Woher kommt eigentlich die Vielfalt der deutschen Weine? Kurz gesagt ist es der außergewöhnliche Reichtum verschiedener Einflüsse, der gerade in Deutschland zu Buche schlägt: … • auf dem Umschlag zu zwei "Aromarädern" des Deutschen Weininstituts, Mainz •
  Hilflosigkeit, dein Name ist des Texters! Da "schlägt zu Buche", was nicht ins Buch gehört. Auch danach (…) folgt nichts, was besser erklärte als was man längst schon weiß: Traubensorte, Boden, Klima und die Behandlung der Trauben sind maßgeblich für die Art und Qualität des Weins. Aber der "Reichtum verschiedener Einflüsse" soll das Banale herausheben übers Gewöhnliche. Der Reichtum macht’s. Alle edlen und erstrebenswerten Wörter machen’s. Gold und Geschmeide, Edelstein und Kaiserthron, Königinnen und so fort. Und Deutschland. Besonders, wenn es gegrölt wird.
  
  
• Die Treue ist das Mark der Ehre. • auf einem Kriegerdenkmal in Hattenheim (Rheingau) •
  Das stammt aus einer Zeit, da wilhelminisches Pathos noch ungebrochen durch die nachfolgende Zeit herüberprahlte. Aber auch heute noch gemahnt der Spruch immerdar an die Verantwortung, uns von solcherlei Beschönigung der Niederlage und der Kriegstreiberei nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Lachen müßte man können!